Themen rund um die innere Uhr, also Eulen, Lerchen und Co., finden verstärkt Gehör im betrieblichen Gesundheitsmanagement. Auch der Stern berichtet in einem Artikel über unser Projekt „Aufstehen ohne Wecker“ bei der Fa. Karl SPÄH GmbH & Co. KG in Scheer.
Gerade durch gefühlte (oder echte) Erwartungshaltung z.B. von Kollegen und Firmenleitung entsteht häufig der Druck, trotz Gleitzeit-Angebot früh am Arbeitsplatz sein zu müssen. Das Projekt hat deutlich gezeigt, welchen positiven Einfluß Wissen um die Chronobiologie und die eigene innere Uhr auf die Mitarbeiter hat. Durch das Projekt sind am Ende bei Späh Gleitzeiten in wesentlich größerem Umfang wahrgenommen worden, als zuvor. Firmeninterne Vorträge und Workshops helfen dabei, psychologischem Druck abzubauen. Dies alleine sorgt schon für mehr Schlaf, Fitness am Morgen, Konzentration und Zufriedenheit.
Das Projekt innere Uhr – „Aufstehen ohne Wecker“
14 Mitarbeiter konnten über 4 Monate hinweg ihren Wecker getrost wegstecken um herauszufinden, wie ihre innere Uhr tickt. Die Teilnehmer wurden von uns ausführlich über die Thematik informiert und in einem Workshop gebrieft. Zu Beginn des Projektes wurde jedem Teilnehmer eine Blutprobe entnommen. Dieses Blut ging zur Analyse an die Projektgruppe „BodyTime“ um Prof. Achim Kramer an der Charité Berlin. Wissenschaftler analysierten nun in einem patentierten Verfahren das Blut, um den DLMO zu ermitteln. Der DLMO (Dim light Melatonin Onset) ist der Zeitpunkt, an dem Abends die Melatoninausschüttung beginnt. Dieser Zeitpunkt ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Darauf basierend wurde auf wissenschaftlicher Basis der Chronotyp bzw. die biologische Schlafzeit ermittelt. Über die Projektzeit hinweg, haben die Teilnehmer dann täglich ein Tagebuch geführt, um Entwicklungen zu dokumentieren. Alle Tagebücher wurden am Ende von einem Wissenschaftler ausgewertet.
Das Ergebnis
Es hat sich dabei deutlich gezeigt, dass es oft nicht der großen Umwälzung bedarf um gesundheitlich und unternehmerisch positive Veränderungen zu erreichen. Dieses Projekt hat zudem vor Augen geführt, welchen positiven Einfluß Wissen um die Chronobiologie und die eigene innere Uhr, auf den Abbau von psychologischem Druck hat. z.B. durch Firmeninterne Vorträge und Workshops unterstützen diesen Prozess. Gerade durch gefühlte Erwartungshaltung von Kollegen und Firmenleitung entsteht häufig der Druck, trotz Gleitzeit-Angebot früh am Arbeitsplatz sein zu müssen. Durch das Projekt „Aufstehen ohne Wecker“ sind bei Späh nun am Ende Gleitzeiten in wesentlich größerem Umfang wahrgenommen worden als zuvor. Die Mitarbeiter schliefen im Schnitt 30 Minuten länger. Auch der Durchhänger nach dem Aufstehen fiel weg, sodass sie wesentlich konzentrierter ihre Arbeit beginnen konnten. Eine solche Entwicklung erzeugt durch Bewusstsein und Erfahrung mehr Schlaf, Fitness am Morgen, Konzentration und Zufriedenheit. Es bedarf also nicht per se einer umfangreichen Umstrukturierung in Bezug auf die Arbeitszeiten.
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